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Verständigung zwischen Eltern und Baby

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Die Verständigung zwischen Eltern und Baby ist in den ersten zwei Jahren nach der Geburt recht beschwerlich. Die Fähigkeit des Babys, erste Worte und Sätze zu formulieren, entwickelt sich nur langsam, obwohl das Bedürfnis des Kindes nach Mitteilung schon sehr viel früher erwacht. Dies kann auf beiden Seiten zu Frust, Ärger und Momenten der Resignation führen. Doch soweit muss es nicht kommen – das bemerkenswerte Konzept „Babyzeichensprache“ schlägt einen neuartigen Weg ein, um eine effektive und erfolgversprechende Verständigung zwischen Eltern und Baby auf der Basis der vorhandenen Möglichkeiten des Kindes zu realisieren.

Das Interesse an Kommunikation

Der Wunsch, den Eltern die eigenen Gedanken und Gefühle mitzuteilen, erwacht schon sehr früh im Kind. Anfangs dreht sich bei diesen Mitteilungen natürlich alles um die Grundbedürfnisse – Essen, Schlafen und frische Windeln. Doch im Laufe der Zeit, durch die Reifung der kognitiven Fähigkeiten und die stetig anwachsende Mobilität, entwickelt sich im Kind ein immer stärker werdendes Interesse an seiner Umwelt. Um die Eltern auf dieses Interesse aufmerksam zu machen, beginnt das Kind damit, auf Gegenstände zu zeigen. Im weiteren Verlauf der Entwicklung werden diese Bewegungen mit Lauten und ersten, einfachen Sprechversuchen verknüpft.

Diese Phase ist für die Eltern und das Kind häufig mit Momenten der Ratlosigkeit und der Verwirrung verbunden, da die, teilweise immer gleich klingenden, Laute und Gesten in jeder Situation eine neue Bedeutung annehmen können – je nachdem, welcher Gegenstand, welches Bedürfnis oder welche Person die momentane Aufmerksamkeit des Kindes auf sich zieht. Für die Eltern wird die Kommunikation mit ihrem Baby somit zu einem – teilweise sehr komplexen – Rätselraten, welches bei Fehlinterpretationen auf beiden Seiten zu Stress und Frustrationen führen kann.

Um das Interesse an der Kommunikation zu fördern und gleichzeitig die Verständigung zwischen Eltern und Baby zu verwirklichen, sollten die Eltern daher versuchen, einen neuen Weg einzuschlagen.

Neue Wege zur Verständigung zwischen Eltern und Baby

Ein erfolgversprechendes Konzept erobert derzeit die Welt der Kommunikation mit Kindern – die Babyzeichensprache. Diese Kommunikationsform macht sich die ersten, nonverbalen Bemühungen der Kinder, sich mit den Eltern zu verständigen, zunutze und setzt dort an, wo sonst der Frust beginnt. Eltern und Kindern wird in verschiedenen Kursen ein Basissatz an simplen Handzeichen beigebracht, welche – jedes für sich – für ganz alltägliche Begriffe, wie Papa oder Schokolade, stehen. Sobald sowohl die Eltern als auch die Kinder einige dieser Babyzeichen verinnerlicht und ihre Bedeutung verstanden haben, können sie damit beginnen, diese im Alltag zur nonverbalen Kommunikation einzusetzen.

Der Vorteil für die Kinder liegt dabei auf der Hand – sie benötigen weder komplizierte Wörter noch lange Satzstrukturen, um ihren Eltern schnell und effektiv mitzuteilen, was sie gerade bewegt. Für die Eltern hingegen fällt das Rätselraten und „im Dunkeln tappen“ in Bezug auf die Kommunikationsversuche ihrer Kinder komplett weg – denn auch sie werden mit der Zeit lernen, die Babyzeichen rasch und korrekt zu interpretieren.

Babyzeichensprache realisiert somit den Wunsch nach einer erfolgreichen Verständigung zwischen Eltern und Kind in den ersten Jahren nach der Geburt.

Babyzeichensprache lernen

In Deutschland, Österreich und in der Schweiz können Eltern und Kinder an Kursen teilnehmen, welche sie mit der Babyzeichensprache vertraut machen. Diese basieren auf den Ideen und Methoden von Vivian König, die in England selber zum ersten Mal mit der nonverbalen Kommunikation zwischen Eltern und Kind in Berührung kam und sich das Grundwissen über diese Kommunikationsform erarbeitete, um ein eigenes, auf der deutschen Gebärdensprache basierendes, Konzept zur Verständigung zwischen Eltern und Baby zu entwickeln. Dieses Konzept erhielt von ihr den Namen „Zwergensprache“.

Jeder Kurs, ob für Anfänger oder für Fortgeschrittene, wird von einer professionell ausgebildeten Kursleiterin veranstaltet. Die Kursleiterinnen sind meist selber Mütter, die zuvor erfolgreich mit ihrem Kind einen Zwergensprache Kurs absolviert haben und großen Gefallen an dieser Kommunikationsform gefunden haben. Somit fühlen sich die Teilnehmer der Zwergensprache Kurse in Bezug auf ihre Fragen und Probleme stets gut aufgehoben und verstanden.

Innerhalb der Zwergensprache Kurse können Kinder ab einem Alter von 6 Monaten die verschiedenen Babyzeichen kennenlernen. Die Zeichen werden anhand von lustigen Spielen, gemeinsamen Liedern und interessantem Anschauungsmaterial eingeführt und während der ersten halben Stunde des Kurses weiter vertieft. Damit aus dem Spaß am Fördern keine Angst vor der Überforderung wird, widmen sich Kursleiterin und Teilnehmer in der zweiten Hälfte der Stunde gemeinsamen, spielerischen Aktivitäten und dem angeregten Austausch untereinander. Auf diese Weise bleibt der Spaßfaktor der Zwergensprache Kurse erhalten, ohne dass diese ihre pädagogische Grundstruktur verlieren.

Die Vorteile der Zwergensprache Kurse auf einen Blick:

  • Die Kursleiterin ist selber Mutter und kann daher auf die Teilnehmer eingehen
  • Die Eltern erhalten die Möglichkeit, sich über Fragen und Probleme auszutauschen
  • Es entstehen weder Druck noch Forderungen
  • Lernen wird durch Spielen und Spaß gefördert
  • Die Kinder können in der 2. Hälfte der Stunde gemeinsam spielen
  • Die Kurse bieten vielerlei Anregungen (visuell, akustisch, etc.)
  • Sie sind kindgerecht aufgebaut
  • Dennoch mangelt es ihnen nicht an pädagogischer Strukturierung

Mütter und Väter, die sich von dem Konzept der Babyzeichen angesprochen fühlen und diesen neuen Weg zur besseren Verständigung zwischen Eltern und Baby gehen möchten, können der offiziellen Webseite von Vivian König, Babyzeichensprache.com, einen Besuch abstatten. Hier wird den Besuchern das Konzept der Zwergensprache detailliert dargelegt: Welche Intention sich hinter der Idee verbirgt, welche Vorteile die Babyzeichensprache allen Beteiligten bietet und was die Forschung zu diesem Thema sagt. Eltern, die daraufhin den Wunsch verspüren, mit ihren Kindern einen Zwergensprache Kurs zu absolvieren, können auf der Webseite ebenfalls in Erfahrung bringen, an welchen Orten und zu welchen Zeiten diese Kurse in ihrer Nähe stattfinden.

Auf diesem Blog findet man Tipps für die Familie zu den Themen Erziehung, Ausflüge, Urlaub und vieles mehr.

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